Eine Reise zur inneren Quelle
Die Geburt eines Kindes ist zweifellos eines der tiefgreifendsten und bedeutendsten Ereignisse im Leben eines Menschen. Es ist nicht nur der Beginn eines neuen Lebens, sondern auch eine Reise, die die Mutter auf eine spirituelle Ebene führen kann, die sie vorher vielleicht nicht gekannt hat. In der Essenz geht es um die absolute Hingabe und das Empfangen. Die spirituelle Geburtsvorbereitung spielt neben der koginitiven eine wichtige Rolle. Ein Kind zu gebären ist wie zu Sterben - die absolute Hingabe an das Hier und Jetzt - ein Akt der bedingungslosen Liebe.
1. Verbindung mit der göttlichen Kraft
Die Geburt erinnert an die Kraft des Schöpfers - and die Kraft der göttlichen Einheit, aus der wir entspringen. In diesem Bewusstsein wird das Kind empfangen und geboren - es ist eine tiefe spirituelle Erfahrung. Geburt ist eine Erinnerung an die Einheit mit dem Göttlichen.
2. Hingabe und Urvertrauen
Die Geburt erfordert ein tiefes Maß an Hingabe und Urvertrauen. Viele Menschen spüren dies in der Geburtsvorbereitung. Der gebärende Mensch darf sich auf die bei Säugetieren im Stammhirn programmierten körperlichen Prozesse verlassen und den natürlichen Prozess der Geburt zulassen. Dieses Loslassen und Vertrauen sind wichtige spirituelle Erfahrungen, die der gebärende Mensch auch in anderen Lebensbereichen anwenden kann. Rituale wie ein Blessingway können in der spirituellen Geburtsvorbereitung dabei eine wichtige Rolle spielen.
3. Stärke und Durchhaltevermögen
Die Geburt kann physisch und emotional herausfordernd sein. Die gebärende Person muss oft über ihre eigenen Grenzen hinausgehen und eine erstaunliche Stärke und Durchhaltevermögen zeigen. Diese Fähigkeiten sind nicht nur für die Geburt von Bedeutung, sondern auch für die Herausforderungen des Lebens.
4. Präsenz im Hier und Jetzt
Während der Geburt ist die gebärende Person durch die Wellen gezwungen, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein. Der Schmerz spielt dabei eine zentrale Rolle. Denn er zentriert die Aufmerksamkeit und bringt den gebärenden Menschen auch dazu, Bewegungen wie z.B. Beckenkreisen durchzuführen, die den Geburtsfortschritt unterstützen. Der Schmerz ist auch wesentlicher Bestandteil beim „Tanz der Hormone“ - im Kreislauf werden durch ihn körpereigene Endorphine ausgeschüttet, die um ein vielfaches Stärker wirken, als normale Schmerzmittel.
5. Einheit und Verbundenheit
Die Geburt bringt oft ein starkes Gefühl der Einheit und Verbundenheit mit sich. Die Mutter erfährt, wie sie und das Baby eine untrennbare Einheit sind, und spürt eine tiefe Verbindung zu allen anderen Frauen, die die Erfahrung der Geburt teilen. Dieses Gefühl der Verbundenheit kann das spirituelle Bewusstsein erweitern.
6. Geduld und Empfangen
Eine Geburt ist nicht planbar. Auch wenn man sich sehr gut in der Geburtsvorbereitung einstimmen kann. Die Fähigkeit urweibliche Qualitäten zu leben, wie die Geduld und das Empfangen ist von grundlegender Bedeutung.
7. Bedingungslose Liebe
Die Liebe von Eltern für ihr Kind ist bedingungslos. Gerade die ersten Tage und Wochen sind heilig. Die Geburt bringt diese Liebe in vollem Glanz zum Ausdruck und erinnert die Menschen daran, wie stark und bedingungslos ihre Liebe sein kann.
Geburt ist ein spirituelles Ereignis, das uns an das Wunder des Lebens und die Einheit mit der göttlichen Kraft erinnert.
Sie wird ihn vielen Kulturen und Traditionen als Übergangsritual, gelebt. Es geht also auch um die Geburt einer neuen spirituellen Dimension in der Mutter / des gebärenden Menschen selbst. Die Geburt der Mutter / des Elternteils vollzieht sich jedoch nicht während der Geburt selbst.
In vielen Traditionen spricht man davon, dass diese Geburt das ganze erste Lebensjahrsiebt (!) des Kindes benötigt. Insofern gilt es für die Gebärenden mit sich selbst liebevoll, geduldig und achtsam zu sein, um in diesem langen Wochenbett im ureigenen Tempo, das häufig nicht selbst zu bestimmen ist, als Mutter oder Elternteil geboren werden.
Rituale wie das Closing the Bones Ritual können beim Ankommen im neuen Leben unterstützen
Davon dann in einem anderen Blog-Beitrag.
Von Herzen,
Andrea Scholaster - Deine Gefährtin
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